Aktuelles / Blog

Was können Open Source ERP-Systeme leisten?

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von ERP-System, die sich der Open-Source-Bewegung zugehörig rechnen. Doch nicht immer ist dabei den Kunden klar, welchen Leistungsumfang diese Systeme abdecken oder abdecken können. Letzten Endes ist es wie immer: prinzipiell können alle alles. Aber das ist nicht das, was der Kunde hören will. Sobald man anfängt, ein wenig über die Details zu reden, endet man ganz schnell bei einem ausführlichen Anforderungskatalog.

Und den zu erarbeiten dauert Zeit.

Wir haben mit einigen Interessenten gesprochen, die gerade wegen des Stichwortes "Open Source" auf uns aufmerksam geworden sind. Die Erwartung ist dann oft, dass in keiner Zeit eine Testinstallation vorhanden seinsoll, die aber angefangen beim Rechnungslayout bereits einen Großteile der üblicherweise kundenindividuellen Anpassungen vorwegnimmt. Schließlich ist es ja Open Source.

Auch in diesen Fällen bleibt es aber dabei: ERP gibt es in der Regel nicht von der Stange. Man muss sich also hinsetzen und die Detailfragen klären. Dies ist in jeden Fall ein Kostenfaktor, ob man "klassische" ERP-Anbieter bevorzugt, mit einem mehr oder weniger neutralen ERP-Berater zusammenarbeitet, oder eben mit Open Source-Produkten.

evenos bietet hierzu ein strukturiertes Vorgehensmodell, um die Anforderungen mit dem Kunden von vornherein systematisch zu erfassen. In einem gemeinsam definierten Zeitplan können daraufhin gemeinsame Meilensteine definiert werden, um einen ersten Prototypen online zu sehen uns zu testen.

Unserer Erfahrung nach können erste Ergebnisse innerhalb von 6 bis 8 Wochen verfügbar sein. Idealerweise kann unser Kunde mit diesem ersten Schritt bereits produktiv arbeiten. Wir empfehlen dies in der Regel auch, um dann in einem zweiten Schritt Anpassungen aufgrund der gemachten Erfahrungen vorzunehmen, oder auch weitere Module in Betrieb zu nehmen. Damit sind wir dann bereits auf dem Weg zu einer längerfristig angelegten, vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Das Open Source Erbe von Compiere lebt weiter im ADempiere-Projekt

In den letzten Tagen wurde bekannt, daß Compiere von Consona übernommen wurde. Damit erreicht die Agonie des einstigen Open Source Vorzeigeprojektes einen neuen, schmerzlichen Höhepunkt.

Compiere war eines der ersten großen, mit umfassender Funktionalität ausgestatteten Open Source ERP-Systeme am Markt und hatte damit eine hervorragende Startposition bei der Eroberung der "höherwertigen" IT-Systeme in Unternehmen. Leider hat Compiere diesen Startvorteil nicht nutzen können und bei dem Versuch sogar einen Großteil seiner Community verloren: Seit einiger Zeit nun gibt es mit ADempiere einen würdigen Open Source Nachfolger, der konsequent die Entwicklung fortsetzt und - welche zeitliche Koinzidenz - gerade eben ein wichtiges neues Release herausbringt.

Mit diesem neuen Release erreicht ADempiere einen wichtigen Meilenstein mit vielen neuen Funktionen und Verbesserungen. Wir werden an anderer Stelle darauf noch eingehen. ADempiere zeigt sich damit erneut als sehr lebendige und aktive Community. Für ADempiere-User ist dies ein gutes Zeichen.

Für bisherige Compiere-User bietet sich mit ADempiere 3.60LTS eine sehr valide Option, das eigene System zu erweitern und die Fortentwicklung sicherzustellen. Die Alternative zu Compiere heißt ADempiere.

ADempiere und OpenOffice

ADempiere Addon für OpenOffice

Die meisten Büromenschen kommen mit ihren Office-Paket ganz gut über die Runden und tun sich schwer mit anderen Anwendungen, die etwas mehr "Entwickler"-orientiert sind. Dementsprechend wohl fühlen sich Controller, wenn sie ihre heiß geliebten Speadsheets öffnen können.

Das neue ADempiere Addon für OpenOffice von Praneet Tiwari dürfte damit voll auf der Linie von Business-Anwendern sein, die Daten aus dem ADempiere-ERP brauchen. Praneet Tiwari zeigt hier als Anwendungsbeispiel zwar erst einmal ein MailMerge, aber wenn erst die Verbindung zu Calc steht, bekommen sicher auch die Controller feuchte Augen.

Man kann nun mit OpenOffice als Report Generator für ADempiere ERP arbeiten. Für manchen Power-End-User ist das wahrlich eine Verbesserung!